Inmitten des malerischen Almenlandes steht ein altes Bauernhaus, in dem ganz besondere Spezialitäten hergestellt werden. Wer durch den ruhig gelegenen, idyllischen Garten zum Bauernhaus spaziert und die schwere, alte Tür hinein zur Essigmanufaktur öffnet, wird staunen: Von Reinfrucht- und Vollfruchtessig über Kräuter- und Blütenessig bis hin zu Trinkessig und anderen ausgefallenen Essigerzeugnissen ist in dem kleinen Hofladen alles zu finden.
Besondere Essigspezialitäten aus der Manufaktur Oswald/Schaffer im Almenland
Wenn man einen Schritt in die Stube hinein macht, wird man sofort mit dem leicht säuerlichen Geruch des Essigs in Kombination mit frischen Kräutern, Früchten und Blüten überrascht. Ein Stockwerk tiefer können Besucher jeden kleinen Winkel der Manufaktur Oswald/Schaffer inspizieren und der Familie über die Schulter schauen, wenn Obst und Kräuter im Produktionskeller zu regionalen Spezialitäten verarbeitet werden.
Lust auf Neues
Doch zuerst einmal zurück zum Anfang. Wie kam es dazu, dass die Familie Oswald eine eigene Essigmanufaktur eröffnete? Jahrelang stellte Franz Oswald gemeinsam mit seiner Ehefrau Hilda eigene Edelbrände, Obstsäfte, Birnenmost, Kompotte, Eingelegtes, Marmeladen und noch vieles mehr her. Irgendwann kam seiner Tochter Beate Oswald und ihrem damaligen Lebensgefährten Dr. Schaffer Thomas der Gedanke, alte Obstsorten aus Streuobstwiesen auf eine andere Art und Weise zu verarbeiten als bisher. Deren kreativer Geist war damit geweckt und neue Ideen zur Verarbeitung von Kräutern und Obst sprudelten aus ihnen heraus. Die Ergebnisse ihres Tatendrangs waren erste Essigerzeugnisse, die sie aus frischen Kräutern und Obst entwickelten. Doch damit nicht genug, denn für sie war klar: Essig ist mehr als nur ein Würz- und Konservierungsmittel.
Süßes oder Saures?
Dank Franz Oswalds Ausbildung zum landwirtschaftlichen Facharbeiter war das nötige Wissen um die Bewirtschaftung der Streuobstwiesen zur Obstgewinnung für die Essigproduktion schon vorhanden. Die Essigproduktion selbst wurde von Beate Oswald und Thomas Schaffer in Angriff genommen. Ihr großes Interesse und ihre Vision, Essig zu einer Besonderheit zu machen, veranlassten sie, ihre ebenfalls bereits vorhandenen Kenntnisse zu erweitern. So wurde die Herstellung eigener saurer (und auch süßer) Frucht- und Kräutererzeugnisse zu ihrer großen Leidenschaft. Sie beschäftigten sich intensiv mit dem Thema und versuchten, ihre Spezialitäten nach und nach zu veredeln und durch neue Zusammensetzungen ständig zu verbessern.
Sauer macht lustig
Beate Oswald und Thomas Schaffer versuchten sich immer wieder in neuen Kreationen und Rezepturen und zauberten sogar fruchtiges Essigeis. Weil die Familie so begeistert von diesem Rezept war, wollte sie dieses auch gar nicht länger nur für sich behalten und gibt es gerne weiter. Damit das erfrischende Eis auch gelingt, sollte vorher unbedingt in der Manufaktur geschmökert und ein hervorragender Fruchtessig dafür ausgesucht werden. Und weil sauer bekanntlich lustig macht, war auch die Lust, weitere Neuheiten zu kreieren, geweckt. Die Familie hatte noch nicht genug und nahm erneut eine Herausforderung an: Sie machte es sich zum Ziel, ihren Essig in einer Seife zu verarbeiten.
Gut Ding braucht Weile
Doch zurück zum Hauptprodukt: Wie wird aus saftigen Früchten eigentlich fruchtiger Essig? Die wichtigste Zutat neben Obst ist wohl die Zeit. Denn Essigproduzenten müssen sich bei der Herstellung in Geduld üben. Nachdem die Streuobstfrüchte zu Wein vergoren wurden und ihren Weg zur Produktion in die Essigmaschine gefunden haben, ist erst einmal abwarten und Essig trinken angesagt. Meist über zweieinhalb Jahre lang wird der Essig in Reifebehältern gelagert, um die nötige Milde zu erreichen. In einem letzten Schritt wird der Essig in Kannen gefüllt und für seinen besonderen Geschmack mit Früchten oder Kräutern verfeinert. Vier bis acht Wochen später kann man die Produkte endlich in der urigen Verkaufsstube finden.
Frischer Wind im alten Bauernhaus
Heute perfektioniert der Schwiegersohn Thomas mit seinem Fachwissen in den Bereichen Physik und Chemie die Herstellungsprozesse und Anlagen. Auch er hat sich schon früh an die Essigproduktion herangetastet und bereits in den 80er-Jahren am Hof seiner Eltern Spezialessige für die gehobene Gastronomie hergestellt. Die Tochter von Franz Oswald, Beate, liebt den persönlichen Kontakt zu ihren Kunden. Daher war schnell klar, dass sie den Kunden- und Lieferantenkontakt übernimmt. Außerdem ist sie diejenige, die alle hygienischen Anforderungen überwacht.
Vegane Naturschönheiten
Bei der Produktion legt die Familie vor allem Wert auf Regionalität und Nachhaltigkeit. Jeder in der Familie hat seine Aufgaben und hilft mit, wo er kann. Was die Produkte ausmacht, ist, dass diese tatsächlich vegan sind. Nun wird sich der eine oder andere bestimmt fragen, was denn an einem Essig, der aus Kräutern oder Obst produziert wurde, nicht vegan sein kann. Doch meist werden bei der Saft- oder Essigproduktion Bentonit, Eiweiß oder Gelatine beigefügt, um dem fruchtigen Erzeugnis auch optisch den letzten Feinschliff zu verpassen. Die Essigmanufaktur Oswald/Schaffer verzichtet allerdings den Tieren zuliebe auf den Einsatz tierischer Produkte jeglicher Art, denn ihre Essigspezialitäten sind auch ganz ohne Zusätze wahre Naturschönheiten.
Werfen Sie selbst einen Blick auf das vielfältige Sortiment der Essigmanufaktur Oswald/Schaffer, stöbern Sie zwischen den verschiedenen Essigsorten und ausgefallenen Essigerzeugnissen und finden Sie Ihren fruchtig-sauren Favoriten: www.essigmanufaktur.at.
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